28 März 2006

Erdwärme oder doch eine Gasheizung???


Heute war früh aufstehen angesagt, denn wir hatten schon um 8 Uhr morgens einen Beratungstermin bei den Stadtwerken.
Als erstes gab's für uns eine freudige Überaschung, denn wir erfuhren aus erster Hand, dass die Erschließung des Baugebietes deutlich schneller voranschreitet als geplant. So ist die Verlegung der Wasser- und Gasrohre schon weit fortgeschritten und soll bis Ostern abgeschlossen sein. Anschließend wird noch ein Leitungsbündel aus Strom-, Telefon- und Fernsehkabeln verlegt und es ist z.Zt. davon auszugehen, dass schon im Juni - also 3 Monate früher als ursprünglich gedacht ist - die Erschließung gesichert ist.

Anschließend wurden wir noch über Anschlusskosten für Strom, Wasser und Gas informiert.
Als wir erwähnten, dass wir Erdwärmeheizung einbauen wollen, nannte uns der Mitarbeiter den günstigeren Wärmepumpentarif der Stadtwerke. Jedoch rechnete er uns vor, dass die Mehrinvestitionen sich nicht lohnen, da die Betriebskosten nur unwesentlich niedriger sind, als bei einer Gasheizung. Schließlich ließ er uns wissen, dass die Anschlusskosten für den Gasanschluss wahrscheinlich noch günstiger ausfallen werden als kalkuliert , wodurch die Mehrkosten für die Erdwärme noch höher werden. Klar wollen die Stadtwerke an die verlegten Gasleitungen auch möglichst viele Häuser anschließen und jeder Kunde der angeschlossen ist bleibt auch die nächsten Jahrzehnte Gaskunde.
Dennoch haben wir nochmal in Ruhe nachgerechnet und auch zusätzliche anbieterunabhängige Seiten im Internet zu Rate gezogen. Dazu kommt, dass wir auch noch indirekte Kosten sparen, wenn wir auf die Erdwärme verzichten - beispielsweise die Kellererhöhung um 20cm, die aufgrund der Höhe der eingesetzten Technik erforderlich wäre, was wiederum Kosten beim Erdaushub, der Kellerabdichtung sowie der Erdabfuhr spart.
Insgesamt scheint sich die Erdwärmeheizung, selbst bei einer angenommenen verdreifachung der Energiekosten in den nächsten Jahren frühestens nach knapp 20 Jahren amortisiert zu haben, was aber auch der angenommenen Lebensdauer der Anlage entspricht.
Daher denken wir darüber nach, die Erdwärmepumpe gegen eine Gas-Brennwert-Heizung zu ersetzen.
Aus ökologischer Sicht bietet die Wärmepumpe nur geringe Vorteile gegenüber einer modernen Gasheizung, was eine Studie des hessischen Umweltministeriums belegt. Zudem müssen für Erdwärmepumpen zusätzliche Kraftwerksreserven vorgehalten werden, die dann nur an wenigen besonders kalten Tagen benötigt werden.
Typische Werte für ein Niedrigenergiehaus gemäß der genannten Studie:
(Details unter http://hkn2.sec2-server.de/index.php?portal_id=klima-sucht-schutz)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es geht nichts über Kuschelwärme;-)
Ich sprech da aus Erfahrung! Gruß C