13 Februar 2007

Gibt es unterirdische Monster im Brühl?

Gestern hatte Tatjana großes Glück, dass sie mit einer kleinen Hautabschürfung davon gekommen ist, als das Gelände vor unserem Haus unter ihr auf einer Fläche von gut einem Quadratmeter rund einen Meter (!) in die Tiefe sank. Dannach hingen auf einmal die im Boden verlegten Regenwasserrohre förmlich in der Luft. Vielleicht war es ja noch mehr Glück, dass unser Auto, was wir zuweilen dort parkten gerade in der Werkstatt ist.
Dankenswerterweise kam heute direkt unser Tiefbauer zur Begutachtung.
Seiner Meinung nach gibt es folgende Erklärung:
Durch die unzureichende Kanal-Entwässerung der Baustraße vor unserem Haus, fließt fast das komplette Oberflächenwasser von der Straße in Richtung unseres Grundstücks. Hinzu kommt das ohnehin vorhandene Oberflächenwasser. Beides sammelt sich auf den oberflächennahen Lehmschichten im Boden und bildet dort unterirdische Wasserblasen, die selbst bei trockener Oberfläche noch vorhanden sind. Die Lehmschicht an der Straßenkante hielt dem Wasserdruck nur begrenzt stand, wodurch das Wasser in die Sandschichten in Hausnähe (unsere Baugrube wurde mit sandigem Boden verfüllt) schwappte und den Sand in diesem Bereich in den Revisionsschacht, sowie durch den Lichtschacht in unseren Keller spühlte. Dadurch verblieb eine große Luftblase unter der Oberfläche, wodurch der Einsturz verursacht wurde.
Begünstigt wurde der Effekt dadurch, dass im Bereich der Regenrohre keine so starke Verdichtung des Bodens möglich ist, wie in den übrigen Bereichen.
Diese Theorie klingt zwar unwahrscheinlich, zumal es vor dem Schlammeintritt in den Keller mehrere Tage nicht geregnet hat, scheint aber die einzige plausible Erklärung für die Vorkommnisse der letzten Tage zu sein.
Bleibt die Frage, wie wir sicherstellen können, dass soetwas nicht nochmal passiert.
Unser Tiefbauer füllte die Grube gleich wieder - leider haben wir es versäumt zuvor ein Foto vom Loch zu machen.

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